Montag, 30. April 2012


Leben und Werk




Zum Start dieses Blogs möchte ich mich einmal allen vorstellen.

Die Zeit des Papiertheaterspieles begann für mich im Jahr 2002, nach Beendigung meiner Berufslaufbahn in der Wirtschaftskammer Österreich wo ich  als Fachverbandsgeschäftsführer tätig war.

Meine erste Begegnung mit dem Papiertheater fand im Jahre 1980 statt, als er in der Galerie Nebehay eine barocke Guckkastenbühne gesehen hatte. Eine Begegnung mit Dr. Herbert Zwiauer, insbesondere bei der zauberhaften Papiertheater-Ausstellung  im Österreichischen Museum für Volkskunde in Wien legte den Grundstein für das weitere Interesse an diesem  biedermeierlichen Medium.

Der Erwerb eines Pollock Neptuntheatres sowie des Pollock-Heftchens Cinderella waren der Beginn einer langjährigen stetigen Begeisterung für dieses Spiel mit gedruckten Figuren und Bühnenbildern. Mein Freund, Gerold Ott, der langjährige Sekretär der UNIMA-Austria, förderte die Zuwendung zum Papiertheater durch Beschaffung verschiedener Unterlagen, so z.B das Büchlein „Das Kindertheater“ von Hugo Elm.

Nach anfänglichen Versuchen mit einem Weihnachtsspiel und einer Version des  STRUWWELPETERS startete ich  meine Papiertheaterkarriere mit dem Stück Lohengrin für Eilige in knappen 40 Minuten. Dabei zeichnete ich alle Figuren und Bühnenbilder selbst.

Dabei kam mir meine jahrzehntelange Beschäftigung mit der  Karikatur sehr zu gute. Ich zeichnete viele Jahre für die Neue Illustrierte Wochenschau die politische Karikatur, illustrierte Bücher und Broschüren wie z.B. Konflikte, der praktische Ratgeber zur Konfliktlösung von Gerhard Scheibel, Geschichten von Blumen und Kräutern, von Miriam Wiegele, Liebe ist …. von Enrique Grabl und Verwaltungsreform von innen, von Stephan Schwarzer. Ebenso erschienen meine Karikaturen in Fachzeitschriften wie Österreichische Trafikantenzeitung und Filterlos.

Mit meinem ständig wachsenden Repertoire, welches die Stücke: „Lohengrin für Eilige – in knappen 40 Minuten“, „Faust in Kürze – mit Goethe bestreut“, „Tannhäuser kurz und gut“, „Cinderella“, „Der gestiefelte Kater“,“Froschkönig“ , „Das Mädchen mit den Schwefelhölzchen“, „Das Weihnachtsspiel“, „JESSASMARIAUNDJOSEF“ sowie „Duie Madonna vom Schnee“ gelang es mir vor allem im Raum Wien ein sehr großes Publikum für das Papiertheater zu begeistern.

Ich setze das Papiertheater als gehobenes Spielzeug ein, wie es vor allem im 19. Jahrhundert gedacht gewesen ist. Wortwitz, theatralische Spektakel und soweit es geht, Originalaufnahmen vom Beginn des 20. Jahrhunderts sind die Mittel, mit denen ich  mein Publikum im Alter von 2 bis 98 Jahren anspreche und zu begeistern versuche. Ich bin mit meinem Repertoire schon beim Puppentheaterfestival in Mistelbach, beim Figurentheaterfestival in Wels, im Spielzeugmuseum in Salzburg, in der OED-Mühle am Mondsee,  im MÖP-Figurentheater in Mödling, im Volkskundemuseum in Wien, in den Bezirksmuseuen Wieden und Simmering  in Wien, im „Kleinen Theater im Pförtnerhaus“, sowie im i-piccoli – Gerhard Weiss Theaterwerkstatt in München, bei Maestro Gustav Kuhn in Montegral bei Lucca, im September 2012 beim Elbe Elster Puppentheater Festival,  im Servus TV, im Salzburger Marionettentheater und bei vielen privaten Veranstaltungen bei Freunden und im eigenen Atelier aufgetreten.

Besonderes Augenmerk lege ich darauf bei Kindern und Jugendlichen mit dem  Workshop „VON DER SCHUHSCHACHTEL ZUM PAPIERTHEATER“ den Funken der Fantasie zum Leuchten zu bringen. Bei mehreren Workshops in der Löwenapotheke in Aspern, in der Volksschule in Wr. Neudorf , beim Puppentheaterfestival in Mistelbach und bei vielen privaten Gelegenheiten konnte ich mit Kindern verschiedener Altersstufen das Interesse am Theaterspiel im kleinen und die Fantasie anregen.

Mit der Pflege dieser seltenen Spielform bin ich einer von etwa 25 Papiertheaterspielern in Europa.



Ich freue mich über viele Zuschriften.sowie